Winter. Is. Coming.
Wir müssen den Winter durch mehr vorausschauendes Handeln besser bewältigen als den Herbst!
November, Dezember, Januar und Februar liegen noch vor uns und die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages ist auf über 18.000 gestiegen. Die Regierung hat deshalb beschlossen die privaten Kontakte massiv zu reduzieren und die Gastronomie, Kultur, Freizeitsport und Veranstaltungsbranche weitgehend zu schließen. Um die exponentielle Entwicklung in den Griff zu bekommen muss die Anzahl der Kontakte massiv reduziert werden. Das Virus und die daraus folgende Krankheit ist trotz besserer Behandlungsmöglichkeiten immer noch für einen Teil der Menschen sehr gefährlich.
Die Wissenschaft hat mittlerweile rausgefunden, dass es sich um eine systemische Viruserkrankung handelt und nicht alleine um eine Lungenkrankheit.Die Ursache ist, dass das Virus verschiedene Zelltypen befällt. Zum Beispiel die Epithelzellen der Blutgefäße. Das sind die Zellen an der Oberfläche der Innenseite der Gefäße. Durch den Befall dieser Zellen, fließt das Blut schlechter und es erhöht sich die Gefahr der Entstehung von Blutgerinnseln, die bspw. Schlaganfälle zur Folge haben können. Deshalb wird jetzt zur Behandlung teilweise Blutverdünner gegeben. Trotz dieses deutlich besseren Verständnisses, sterben aber immer noch erschreckend viele Menschen an Covid-19. Deshalb ist es so wichtig die unkontrollierte Verbreitung des Virus zu stoppen.
Das Virus Sars-Cov 2 hat eine Ansteckungsrate von ca. 3. Das bedeutet, ohne wirksame Gegenmaßnahmen steckt ein*e Infizierte*r im Schnitt 3 Menschen an! Bei dieser Infektionsrate kommt die Ausbreitung des Virus – ohne Gegenmaßnahmen – erst zum Ende, wenn sich gut 2/3 aller Menschen infiziert haben. In Deutschland wäre das bei ca. 60 Millionen Infizierten der Fall. Wenn 1 % dieser Menschen stirbt sind dies für Deutschland immer noch 600.000 Tote! Die unkontrollierte Ausbreitung muss gestoppt werden.
Zu Recht stellen sich viele die Frage, ob dafür die gesamte Kulturbranche und Restaurants schließen müssen, denn viele haben gute Hygienekonzepte. Sie haben die Tische auseinander gerückt, sie tragen MNS und sie haben in Luftfilter investiert. Deswegen ist es auch so bitter, dass dem stetigen Anstieg der Infektionsraten so lange relativ tatenlos zugeschaut wurde.
Die Hygienekonzepte sind allerdings darauf ausgelegt, dass die Infektionszahlen niedrig sind. Sie reichen daher für die jetzt herrschende Lage nicht mehr aus, denn insbesondere die Ansteckung über Aerosole ist ab einer bestimmten Anzahl von Infizierten im Raum schlechter zu beherrschen. Deshalb bleibt uns zum jetzigen Zeitpunkt nichts Anderes übrig, als die Betroffenen zu unterstützen, die von den Maßnahmen härter betroffen sind.
Hoffentlich gelingt es uns so wieder, dass die Zahlen sinken. Damit wir nicht ein drittes Mal in eine solche Situation kommen, ist es allerdings dringend notwendig, dass wir ausreichend Vorsorge treffen. Dazu gehört:
- eine Verbesserung der Teststrategie
- eine Erweiterung der App
- wirksame, regionale Maßnahmen, die rechtzeitig ergriffen werden, wenn die Zahlen vor Ort wieder steigen.*
*Und das ist das Wichtigste:
Bei einer Anzahl von 35 Infizierten auf 100.000 Menschen sollte die Anzahl der Kontakte auf 2 Haushalte oder maximal 5 Personen reduziert werden!
Ab 100 Infizierten auf 100.000 Menschen braucht es einen lokalen Shut Down.
Diese Regeln müssen bundesweit einheitlich gelten!
Mit einem solchen einheitlichen und verbindlichen Regelwerk erhöht sich die Chance, dass es gelingt weitere Krankheitswellen zu verhindern.