16. Januar 2021 |

Raus aus der indus­triellen Massen­tier­haltung – Agrar­wende jetzt!

Jährlich werden in Deutschland fast 800 Millionen Tiere geschlachtet. Die meisten davon sehen nie das Sonnenlicht. Das wollen wir ändern.

2020 war ein schwieriges Jahr – auch im Bereich Agrarpolitik. Mit der Reform der „Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik“ hat die Bundesregierung ein Abkommen zu verantworten, welches knapp 400 Milliarden Euro vor allem für Umweltzerstörung und Artensterben vorsieht. Hinzu kommt die Einigung über das EU-Mercosur-Abkommen – also den Freihandelsabkommen zwischen dem europäischen und dem südamerikanischen Markt. Hier machen sich Deutschland und die EU an der Rodung des Amazonas für Agrarflächen mitschuldig.

Wir haben jetzt die Chance endlich die Bedingungen für eine bäuerlich-ökologisch Landwirtschaft zu schaffen.

Dafür müssen wir aus der industriellen Massentierhaltung aussteigen und uns gegen das Kükentöten, Qualzucht und Amputationen stellen. Wir wollen eine Agrarwirtschaft aufbauen, die Tieren Platz, Auslauf, Licht und Beschäftigung bietet. Nur durch eine drastische Reduzierung der Pestizid- sowie der Düngemengen, können wir die verbleibenden Arten retten und unser Grundwasser schützen.

Von einer Agrarwende profitieren Alle: Die vergangenen Dürre-Sommer haben gezeigt, dass die industrielle Landwirtschaft nicht mehr so weiter machen kann wie bisher. Hier müssen wir die konventionellen Bäuerinnen und Bauern unterstützen, einen zukunftsfähigen Umbau zu schaffen. Diejenigen, die sich bereits für tiergerechte Haltung, Ökolandbau oder regionale Vermarktung einsetzen, müssen für ihre Pionier-Arbeit endlich angemessen gefördert werden.

Die intensive Landwirtschaft ist für einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Gleichzeitig fallen ihr CO2-Speicher wie der Regenwald oder Moore zum Opfer. Wenn wir der Klimakrise wirklich den Kampf ansagen wollen, müssen wir das ändern. Damit schützen wir nicht nur die Umwelt, sondern unsere eigenen Lebensgrundlagen.
Eine Agrarwende ist machbar. Jetzt müssen wir sie noch umsetzen.