Für eine solidarische Impfpolitik weltweit
Die Sars-CoV-2 Pandemie ist erst vorbei, wenn sie in allen Ländern dieser Welt besiegt ist. Das Virus mutiert zwar verhältnismäßig langsam – Es gibt allerdings weltweit Millionen infizierter Menschen und damit Billionen von Mutationsmöglichkeiten. Die bisherigen Mutationen, wie die Variante B 1.1.7 aus Großbritannien, sind zwar ansteckender, doch die bisher entwickelten Impfstoffe wirken zum Glück weiter sehr gut. Dies muss aber in der Zukunft nicht immer der Fall sein. Es kann eine Mutation entstehen, gegen die die jetzt entwickelten Impfstoffe nicht mehr wirken. Und die Wahrscheinlichkeit für eine Mutation ist umso höher, je mehr Infizierte es gibt. Es ist deshalb nicht nur eine Frage von Solidarität und Gerechtigkeit, sich dafür einzusetzen, dass in allen Ländern ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Jeder Mensch hat ein Eigeninteresse daran, dass weltweit so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich geimpft werden.
Die Pandemie ist für nahezu alle Länder und Menschen ein einschneidendes Ereignis. Die gemeinsame Bekämpfung der Pandemie ist daher auch prägend für den künftigen Umgang mit globalen Problemen. Deshalb ist es auch von überragendem geopolitischem Interesse, dass sich die Länder des globalen Nordens um eine schnelle Verteilung und Produktion von Impfstoffen kümmern. Bisher ist davon deutlich zu wenig zu sehen.
Für eine schnelle und gerechte Verteilung von Impfstoff sprechen drei wichtige Gründe:
- Solidarität und Gerechtigkeit
- Unser eigenes Gesundheitsinteresse – Denn die Pandemie ist erst besiegt, wenn sie weltweit besiegt ist.
- Ein geopolitisches Interesse daran, nicht nur dem autokratischen Russland und dem diktatorischen China die Bühne zu überlassen.
Eine solidarische Impfpolitik kommt uns allen zugute. Es wird höchste Zeit damit anzufangen.