Schutz indigener Völker
Jedes Jahr zeichnet die taz mit dem Panter Preis Menschen aus, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Unter den Nominierten ist dieses Jahr auch die Munduruku-Indigene Alessandra Korap.
Ich habe Alessandra letztes Jahr in Berlin getroffen. Sie war im Rahmen des globalen Klimastreiks da und sprach vor tausenden Klimaschützer*innen vor dem Brandenburger Tor. Alessandra macht immer wieder darauf aufmerksam, dass die indigenen Völker in Amazonien getötet und ihr Leben bedroht wird.
Der Erhalt des Amazonas-Regenwaldes ist essenziell für die Bekämpfung der Klimakrise und geht uns alle an. Alessandra engagiert sich in Brasilien gegen Ungerechtigkeiten und die Zerstörung des Amazonas und damit für unser globales Klima. Doch ihr Kampf ist lebensgefährlich: Erst letzte Woche musste sie sich wegen zunehmender Morddrohungen erneut eine neue Telefonnummer besorgen und sie kann sich derzeit nur geschützt bewegen.
Seit Jahren ist die Situation im Amazonas dramatisch: Indigene Völker, wie die Munduruku-Gemeinde von Alessandra, sehen sich in Brasilien mit enormen Herausforderungen konfrontiert:
- Goldgräber und Holzfäller dringen illegal in indigene Gebiete ein und beuten sie aus
- Brände im Amazonasgebiet, die immer mehr Fläche zerstören
- Und nun auch noch das erhöhte Risiko aufgrund von COVID-19.
Auch wir tragen Schuld an dieser Situation, denn die schmutzigen und blutigen Lieferketten führen bis zu uns nach Europa. Insbesondere wenn es um Goldabbau, Abholzung und den Futtermittelanbau für die Massentierhaltung geht.
Mich hat Alessandra Korap sehr beeindruckt, aber am besten beschreibt sie sich immer noch selbst: „Ich bin Frau, Kriegerin und Verteidigerin der Rechte der Indigenen Völker. Wir sind hier im Kampf, um unser Leben, das Leben auf dieser Erde und im Amazonas zu verteidigen. [.] Ihr da draußen, da ihr an eine bessere Welt glaubt: Helft uns!“