Klimaschutz heißt Verkehrswende
Die Klimakrise ist da, doch noch können wir verhindern, dass sie völlig eskaliert.
Im Verkehrsbereich gab es in der Vergangenheit kaum Fortschritte, CO2 einzusparen. Erdöl verbrauchen wir für Mobilität vor allem in Form von Kerosin, Benzin, Diesel und Schweröl. Rund 70 Prozent des nach Europa importierten Rohöls verbrennen wir für Mobilität.
Um allen Menschen eine CO2-freie Mobilität zu ermöglichen, braucht es eine Verkehrswende, die auf zwei Säulen steht: der Mobilitätswende und der Antriebswende.
Für die Mobilitätswende müssen wir die Bahn pünktlich, bezahlbar, bequemer, flächendeckender und schneller machen. Die Bahnhöfe müssen einladend sein und nicht abschreckend – auch in ländlichen Regionen. Sie müssen zu Mobilitätsdrehscheiben werden mit Busbahnhof, Fahrradabstellanlage, Parkplatz und einem gepflegtem Warteraum.
Anschlüsse müssen erreichbar sein und das Ticketsystem einfach und übersichtlich.
Von den 5400 Kilometer Bahnstrecke, die seit 1990 stillgelegt wurden, und zwar überwiegend im ländlichen Raum, müssen wir so viele, wie irgendwie möglich, wieder in Betrieb nehmen.
Städte müssen fußgänger- und fahrradfreundlicher werden. Dafür braucht es eine neue Straßenverkehrsordnung, die den öffentlichen Raum für alle Menschen gerecht aufteilt. Städte und Gemeinden werden dadurch lebenswerter, die Luft sauberer, der öffentliche Raum auch für Kinder sicherer.
Antriebswende bedeutet:
- Autos und der Lieferverkehr werden batterieelektrisch,
- Langlaufende LKWs, die nicht auf die Schiene verlagert wurden, wasserstoff-elektrisch,
- Schiffe werden mit einer Form synthetischen Kraftstoffes betrieben,
- Flugzeuge, die nicht durch die Bahn ersetzt wurden, werden mit synthetischem Kraftstoff oder Wasserstoff betrieben.
Rund 80 Prozent der Personenkilometer in Deutschland werden mit dem Auto bewältigt. Deshalb ist die Antriebswende genauso wichtig wie die Mobilitätswende. Aber für fast alles brauchen wir viel erneuerbaren Energien. Daher ist auch für die Verkehrswende der Ausbau von Sonnen- und Windenergie zentral. Zudem brauchen wir eine echte Kreislaufwirtschaft für die Batterien – aber nicht nur dafür.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Immer mehr Menschen fahren Fahrrad, es gibt bereits Konzepte, die Bahn auszubauen und Batterien werden nicht nur kostengünstiger sondern auch immer schneller aufladbar. Jetzt braucht es nur noch die passenden Gesetze und politischen Rahmenbedingungen.