Die Klimakrise ist da
Die Klimakrise ist da und sie ist intensiv in der Debatte. Aber woher kommt sie eigentlich? Immer wieder werde ich gefragt, wie das denn mit den Eiszeiten war. Da hat sich das Klima doch auch massiv geändert und damit hatte der Mensch ja nichts zu tun.
Stimmt. Der Mensch war damals nicht die Ursache – auch wenn sich seine Lebensbedingungen grundlegend verändert haben.
Die Hauptursache für die Eiszeiten sind die sogenannten Milankovic-Zyklen: Über einen Zeitraum von Zehntausenden von Jahren dreht sich die Erde nicht immer exakt gleich um die Sonne – sie verändert leicht ihre Umlaufbahn. Die Folge ist, dass mal etwas mehr und mal etwas weniger Sonnenlicht auf der Erde ankommt und es deshalb wärmer (Warmzeit) oder kälter ist (Eiszeit).
Aber die Umlaufbahn um die Sonne ist eben nicht der einzige Faktor, der das Klima auf der Erde beeinflusst. Von großer Bedeutung sind auch die Klimagase. Und hier ist insbesondere CO2 zu nennen.
CO2 hat die Eigenschaft kurzwelliges Sonnenlicht gut durchzulassen, langwellige Wärmestrahlung aber zurückzuhalten. Steigt der CO2-Anteil in der Atmosphäre, wird es dadurch wärmer.
Vor der Industrialisierung betrug der CO2-Anteil in der Atmosphäre 280ppm – inzwischen sind es rund 420ppm. Die Folge ist, dass es im Schnitt deutlich wärmer wird. Die Auswirkungen sind ein steigender Meeresspiegel, heftigere Stürme, mehr Starkregen, intensivere Dürren, mehr Waldbrände, sterbende Korallenriffe, heftige Hitzewellen.
Die Milankovic-Zyklen sind durch Naturgesetze bedingt. Sie würden – so zeigen Modellrechnungen – das Klima noch für rund 50 000 Jahre stabil halten. Dass die Menschheit ihre Energie noch hauptsächlich durch fossile Rohstoffe gewinnt – das hingegen ist kein Naturgesetz.