4. März 2021 |

Der Wald – unser Verbündeter beim Artenschutz

Wälder sind zentral für den Erhalt der Artenvielfalt: Sie sind wesentlich beteiligt bei der Neubildung von Wasser und speichern große Mengen an Kohlenstoff. Aber die Wälder sind hierzulande und weltweit gefährdet. Rodung und Abbrennen sind global gesehen eine der Hauptursachen der Zerstörung.

Hier in Deutschland liegen die Gründe insbesondere bei erhöhtem Stickstoffeintrag, zunehmender Trockenheit, Fehlern in der Forstwirtschaft, und zu hohen Wildbeständen. Weltweit sind circa 30 Prozent der Landoberfläche von Wäldern bedeckt. Davon gelten je nach Messweise 20 bis 30 Prozent als Urwälder.

Urwälder sind für den Erhalt der Artenvielfalt von besonderer Bedeutung: Die Zusammensetzungen der Baumarten ist natürlich und es sind alle Stadien der Waldentwicklung vorhanden. Das bedeutet, dass die Bäume so alt und groß werden dürfen, bis sie zusammenbrechen oder umstürzen. Es gibt in diesen Wäldern viele alte Bäume, sowie mehr Höhlen und Totholz und damit eine größere Vielfalt an ökologischen Nischen.

In Deutschland sind circa 32 Prozent der Landesfläche als Wald definiert. Ein großer Teil davon sind allerdings naturferne Forste. So ist die Fichte beispielsweise noch immer einer der am weitesten verbreiteten Baumarten in den deutschen Wäldern. Natürlicherweise würde sie aber nur in den Alpen und den höchsten Regionen der Mittelgebirge vorkommen. An ihrem natürlichen Standort, den Bergen, kann man daher sehen, welche eindrucksvollen Bäume Fichten sein können.

Echte Urwälder gibt es in Deutschland nicht mehr. Aber in einigen Nationalparks kann man zumindest eine Ahnung davon bekommen, wie Wälder bei uns natürlicherweise aussehen würden. Das geht zum Beispiel im Kellerwald, im Hainich, im Bayerischen Wald oder im Nationalpark Schwarzwald.